Faule Kredite, gierige Banker und eine geplatzte Immobilienblase: Diese Faktoren verursachten 2008 eine verheerende Finanzkrise, welche die Weltwirtschaft in den Abgrund riss. So lautet zumindest die offizielle Geschichte der schwersten Wirtschaftskrise seit den 1930er Jahren, deren Folgen heute noch immer nachbeben. Seltsamerweise bleibt die entscheidende Rolle, welche ein knappes Erdölangebot und rasant steigende Ölpreise im Vorfeld der Finanzkrise gespielt haben, in den meisten Erzählungen ausgeklammert. Weitgehend verfehlte Konjunkturmassnahmen waren die Folge. Denn die fundamentalen Veränderungen auf dem Erdölmarkt sind dauerhaft.
Diese Studie der ASPO Schweiz zeigt, wie fundamentale und dauerhafte Veränderungen der globalen Erdölförderung um das Jahr 2005 einen rasanten Anstieg des Ölpreises bewirkten. Dieser Preisschock, der die US-Benzinpreise auf Rekordhöhen steigen liess, führte zunächst zum Platzen der Immobilienblase und zum Zusammenbruch des Subprime-Marktes in den USA, dann zur Krise der amerikanischen Automobilindustrie und zum Beginn einer Rezession der US-Wirtschaft. Die ASPO-Studie zeichnet diese Kettenreaktionen nach und zeigt auf, wie sie im Sommer und Herbst 2008 das globale Finanzsystem an den Rand des Abgrunds brachten.
Autor: Adrian Hänni
Erscheinungsdatum: März 2014
Sprachen: Deutsch, Englisch
Seiten: 12
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